Dienstag, 13. November 2018 - 19:30
Buchvorstellung: “Karl Marx in Paris"
Dienstag, 13. November 2018 - 19:30
Buchvorstellung: "Karl Marx in Paris"
Cafee Koz
"Karl Marx in Paris - Die Entdeckung des Kommunismus"
Buchvorstellung im Rahmen der Reihe "Buch & Kritik 2018" mit dem Autor Jan Gerber (Halle/ Saale):
Im 200. Jahr nach seiner Geburt hat Marx erneut Konjunktur. So erschienen nicht nur zwei Dutzend Bücher über sein Leben und Werk, auch das Feuilleton überschlägt sich mit Würdigungen. Ob Dietmar Bartsch von der Linkspartei, Hans Werner Sinn vom IFO-Institut, das "Handelsblatt", die "FAZ" oder die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands: Sie alle sind der Meinung, dass Marx überaus aktuell sei. All diese Würdigungen kommen jedoch in der Regel ohne jeden Hinweis auf das bereits stattgefundene Dementi mindestens eines Teils der Marx'schen Grundbegriffe aus. Die im 19. Jahrhundert entwickelten Kategorien werden vielfach blindlings auf die Situation des 21. Jahrhunderts übertragen - so als habe es keinen Stalinismus, keine zwei Weltkriege und keinen Holocaust gegeben. Vermittelt über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts rekonstruiert Jan Gerber stattdessen die Genese einiger der zentralen Marx'schen Begriffe und fragt davon ausgehend nach ihrer historischen Geltungskraft. Als Dreh- und Angelpunkt dienen die 15 Monate, die Marx zwischen 1843 und 1845 in Paris verbrachte. Denn in dieser Zeit entwickelte er die zentralen Begriffe seines Denkens: Marx traf als Radikaldemokrat in Paris ein und verließ die Stadt als überzeugter Klassenkämpfer und Kommunist.
Jan Gerber ist Historiker und Politikwissenschaftler. Neben "Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus" ist außerdem von ihm erhältlich: "Eine Prozess in Prag. Das Volk gegen Rudolf Slánský und Genossen" und "Das letzte Gefecht. Die Linke im Kalten Krieg".
Veranstalter: Prozionistische Linke Frankfurt mit freundlicher Unterstützung des Referats für politische Bildung des AStA der Universität Frankfurt
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