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Samstag, 11. Mai 2019 - 10:30

Marx-Tagung »Die Zeit des Kapitals«

Gastgeber: Forum kritischer Wissenschaften

Das Forum kritischer Wissenschaften lädt zur Marx-Tagung »Die Zeit des Kapitals« ein, Vorträge werden unter anderem Michael Heinrich (Berlin) und Kiarina Kordela (Saint Paul, MN) halten. Neben den Panels und Keynotes werden Seminare angeboten, in denen wir die für die Schwer-punktsetzung der Tagung einschlägigen Passagen aus dem ersten und zweiten Band des Kapital besprechen. Für den ersten Abend haben wir den Akademischen Arbeiterliederchor zu einem Auftritt eingeladen, am Samstag wird die Konferenz mit einem Barabend im Café KoZ schließen.

PROGRAMM

Freitag, 10. Mai 2019

10:00 - 10:30 Eröffnung

10:30 - 12:30 Seminarphase I

*** Mittagessen ***

13:30 - 15:00 Panel I:
Paula Rauhala (Tampere): Labor theory of value and the problem of the measurement of labor time
Nadja Rakowitz & NN von der Marx Brigade (Frankfurt): ›Zeit‹ in der frühen Schrift von Marx über Epikur und Demokrit

*** Kaffeepause ***

15:30 - 17:00 Panel II:
Jan Völker (Berlin): Geschichte der Scheinzeit

17:30 - 19:00 Keynote I:
A. Kiarina Kordela (Saint Paul, MN): Marx's Times: a Materialist Theory of Temporality
Response: Paula Rauhala

Im Anschluss: Empfang (Festsaal)

20:30 Auftritt des Akademischen Arbeiterliederchors (Festsaal)

Samstag, 11. Mai 2019

10:30 - 12:30 Seminarphase II

*** Mittagessen ***

13:30 - 15:00 Panel III:
Frank Engster (Berlin): Geld, Maß und
Zeit

*** Kaffeepause ***

15:30 - 17:00 Panel IV:
Nadja Rakowitz (Frankfurt): Kreislauf, Bewegung und Verknöcherung. Bedeutung der Zeit im Bd. 2 der Kritik der
politischen Ökonomie von Karl Marx

17:30 - 19:00 Keynote II:
Michael Heinrich (Berlin): Zeitlichkeit und kapitalistische Vergesellschaftung

*** Abendessen ***

Im Anschluss: Barabend (Café KoZ)

Die Abstracts zu den Vorträgen und den Reader für die Seminargruppen findet ihr auf unserer Website: https://www.forumkw.de

Die Vorträge und Keynotes finden im Festsaal, die Seminargruppen in den Räumen K 2 und K 4 des Studierendenhauses statt.

Dem Zeitbegriff scheint keineswegs eine herausragende Bedeutung in Marx' Kritik der politischen Ökonomie zuzukommen. So entwickelt Marx im Kapital keinen allgemeinen Begriff der Zeit, sondern die spezifische Zeitlichkeit, in der das Kapital in den verschiedenen Sphären prozessiert, erweist sich vielmehr nur als Moment in der konkreten Analyse der jeweiligen Produktionsprozesse und Zirkulationsakte in ihrem Zusammenhang. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund die spezifische Zeitlichkeit des modernen Kapitalismus genauer verstehen? Wird sie von Zeitdiagnosen der Kritischen Theorie richtig bestimmt, wenn Georg Lukács und Walter Benjamin die Zeit des Kapitalismus als eine gleichförmig-homogene, abstrakte und leere Zeit rekonstruieren? Und wie verhalten sich diese Bestimmungen zu dem marxistischen Gedanken, wonach kulturelle und politische Phänomene mit der ökonomischen Grundstruktur vereinbar sein müssen, um nicht zu verschwinden? Das Verständnis davon, was wir ›Zeit‹ nennen, hat sich über die Jahrhunderte ebenso gewandelt wie ihre gesellschaftliche Funktion und die Weise, in der wir sie erfahren. Inwieweit kann die Marxsche Ökonomiekritik dazu beitragen, die Zeit im Kapitalismus genauer zu verstehen?

_source_ : https://de-de.facebook.com/events/29553152133…