Mittwoch, 18. Dezember 2019 - 19:00
Sarah Kleinmann: Frauenbewegung und Geschlecht
Gastgeber: AStA Universität Frankfurt
Frauenbewegung und Geschlecht in den Mitteilungen des "Vereins zur Abwehr des Antisemitismus" (1890-1933)
Der "Verein zur Abwehr des Antisemitismus" war ein bürgerlicher, christlich-jüdischer Zusammenschluss, der sich von seiner Gründung im Deutschen Kaiserreich bis zur erzwungenen Auflösung im NS-Staat dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hatte. Dies geschah vor allem mittels aufklärerischer Schriften wie der Vereinszeitung oder Sonderveröffentlichungen, beispielsweise der in der Weimarer Republik publizierten Argumentationshilfe "Abwehr-ABC". Im Vortrag wird die Tätigkeit des Vereins vorgestellt. Da Antifeminismus und Antisemitismus miteinander verschränkte Ideologien der Ungleichwertigkeit darstellen, soll weiterhin thematisiert werden, inwiefern der Abwehrverein diese Verbindung reflektierte und welche Perspektiven in der Vereinszeitung, den "Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus" bzw. "Abwehrblättern", auf Geschlecht und die zeitgenössische Frauenbewegung eingenommen wurden. Auch das Eingehen auf Antisemitismus in der Frauenbewegung wird hierbei von Relevanz sein.
Eine Veranstaltung in der Reihe (Queer)feminismus und Antisemitismus. Zu den Möglichkeiten und Grenzen (queer)feministischer Antisemitismuskritik in linker Praxis von der fantifa.frankfurt und dem asta uni frankfurt.