Samstag, 23. Oktober 2021 - 20:00
Die Pariser Commune
Louise Michel (1830-1905), Revolutionärin, Kommunardin und später ¬Anarchistin, war eine zentrale Gestalt der Pariser Commune. Sie organisierte nicht nur die Versorgung der Hungernden und Verwundeten, sondern leitete ein ¬Frauenbataillon im Kampf gegen die Reaktion.
Nach der blutigen Niederschlagung der Bewegung machte man Michel den Prozess. Nach 20 Monaten Gefängnis wurde sie in die Strafkolonie Neukaledonien deportiert. Dort suchte ¬Michel Kontakt zur indigenen Bevölkerung, erlernte die Sprache der Kanaken und zeichnete als erste ihre Lieder und Sagen auf.
1880 konnte Michel nach einer Generalamnestie nach Europa zurückkehren, schrieb Aufsätze und Bücher und war als charismatische Vortragsrednerin internatio¬nal gefragt. Louise Michel starb am 9. Jänner 1905 in ¬Marseille. Der Trauerzug zu ihrer Beerdigung wurde von ¬Hunderttausenden begleitet.
Ihr Mut im Kampf, ihre Unerschrockenheit vor Gericht sind legendär. Als Michel im Dezember 1871 vor das Kriegsgericht gebracht wurde, trotzte sie ihren Richtern und verteidigte die Pariser Commune: »Ich will mich nicht verteidigen, und ich will nicht verteidigt werden. Ich übernehme die Verantwortung für alle meine Taten. […] Man wirft mir vor, Komplizin der Kommune gewesen zu sein. Selbstverständlich war ich das, denn die Kommune wollte vor allem die soziale Revolution, und die soziale Revolution ist, was ich mir am sehnlichsten wünsche.«
Eingebettet in den Vortag Michael Baiculescu zur historischen und politischen Einordnung der Pariser Commune wird Veronika Berger Passagen aus dem Buch lesen.
Louise Michel - Die Pariser Commune
Veranstaltung mit der Übersetzerin Veronika Berger und dem Herausgeber Michael Baiculescu
_source_ : http://gegenbuchmasse.de/2021.html
_source_ : message received on 17. Oktober 11 Uhr