Thema : Ökonomie
kommentieren (0)SendeniCalTeilen

Freitag, 26. Mai 2023 (keine zeit)

Unhaltbare Zustände - Zweite Marxistische Arbeitswoche

Über Pfingsten 1923 fand in Geraberg (Thüringen) die »Marxistische Arbeitswoche« statt - das erste Theorieseminar des zu Beginn desselben Jahres gegründeten Instituts für Sozialforschung. Teilnehmer:innen waren Marxist:innen und Kommunist:innen, die intellektuell an der frühen Ausrichtung des IfS mitwirkten. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens lädt das Institut für Pfingsten 2023 zur Zweiten Marxistischen Arbeitswoche ein. Sie soll eines der Themen der Ersten Arbeitswoche, »die Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems«, aktualisierend aufnehmen. Denn in der gegenwärtigen Kumulation gesellschaftlicher Krisenphänomene wird zum einen die Unhaltbarkeit der gegebenen Verhältnisse immer offensichtlicher - zugleich zeigt sich, wie sehr die Kritik dieser Verhältnisse in Theorie und Praxis systematisch hinter der Drastik der Krisenkonjunktur zurückbleibt: Tatsächlich erfolgreich sind stattdessen regressive und autoritäre Problemlösungsstrategien. Vor diesem Hintergrund geht die Zweite Marxistische Arbeitswoche einerseits der Frage nach den Anforderungen an eine materialistische Gesellschaftstheorie nach, die ihre eigene Zeit auf der Höhe der theoretischen Möglichkeiten ideologiekritisch reflektiert. Anderseits ist die Krisenhaftigkeit einer akademisch institutionalisierten, aber gesellschaftlich marginalisierten Gesellschaftskritik in den Blick zu nehmen, die eine grundlegende Veränderung ihres Gegenstands oftmals selbst gar nicht mehr in Betracht zieht.

Wir laden alle Interessierten ein, sich an der Diskussion dieser Problemdiagnose zu beteiligen, vor allem aber an einer Debatte über die Konsequenzen für die heutigen »Behandlungsarten« des Krisenproblems.

Mit Beiträgen von Manuela Bojadzijev, Florian Butollo, Thomas Ebermann, Lea Fink, Stefan Gärtner, Lisa Yashodhara Haller, Simon Helling, Jens Kastner, Christine Kirchhoff, Bafta Sarbo, Ines Schwerdtner, Matthias Spekker, Lea Susemichel, Barbara Umrath, Christian Voller, Raul Zelik u.v.a.

Das aktuelle Programm gibt es auf der Website des Instituts für Sozialforschung

Freitag - Montag

26.05.2023-29.05.2023

Studierendenhaus, Campus Bockenheim