Montag, 11. Juni 2018 - 19:00
Whose body? Whose choice? Abtreibung und der (Queer)feminismus
Die Kategorie Frau* und das Recht auf körperliche Selbstbestimmung
Diskussion mit Fantifa.Frankfurt (https://fantifafrankfurt.wordpress.com/) / SUQ - solidarisch unaufgefordert queer / FfeM. / Feministische Philosoph_innen Frankfurt
Moderation: Veronika Kracher
Seit dem Aufkommen der Queer Theory in den 1990er Jahren hat sich die feministische Bewegung gewandelt. Das politisch-feministische Subjekt Frau wurde von dem Willen, die Kategorie Geschlecht zu überwinden, abgelöst. Dies wirkte sich auch in der Kritik und den Forderungen der Kämpfe um das Recht auf Abtreibung aus. Ein traditionell der Kategorie Frau zugeschriebener Interessenskonflikt zu Patriarchat und Staat bildet nicht mehr den Ausgangspunkt der Kämpfe. Die Selbstbestimmung (schwangerer) Personen ihre Persönlichkeit entwickeln zu können, steht vielmehr im Widerspruch zu den gesellschaftlichen Verhältnissen.
An diesen Wandel knüpft die Frage an, wie reproduktive Rechte erkämpft werden sollen. Abtreibungen scheinen angesichts ihrer körperlich-biologischen Vorgänge im Widerspruch zum Konsens des Queerfeminismus zu stehen. Der Queerfeminismus hingegen scheint grundlegende Widersprüche zwischen dem Körper der Frau und dem Staat zu verwaschen. Manche Aktivist*innen gehen in ihrem Urteil so weit, dem Queerfeminismus die Schuld an ausbleibenden Kämpfen rund um Abtreibung zuzuschieben.
Das Wiederaufkommen der Kämpfe gegen Abtreibungsgegner*innen in den letzten Jahren widerspricht jedoch dieser Diagnose.
In einer Podiumsdiskussion mit (queer-)feministischen Gruppen aus Frankfurt am Main soll das Thema genauer besprochen werden, um Perspektiven auf zukünftige Kämpfe zu entwickeln.
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Mehr Infos zur Vortragsreihe: https://bfksffm.wordpress.com/