Donnerstag, 12. Oktober 2023 - 19:30
Das politische Subjekt des Antisemitismus
Eine Veranstaltung des OAT Frankfurt im Rahmen der Reihe Vorträge, Filme, Revolution
Warum erscheint Antisemitismus oft in Gestalt eines vermeintlich politischen Protestes?
Offensichtlich unterscheiden sich organisierte Neo-Nazis oder selbsternannte "Querdenker" von Aktivist:innen des indonesischen Künstlerkollektivs Ruangrupa. Dennoch, erscheinen Jüd:innen und Juden (oder jene die man dafür hält) in den Äußerungen dieser Gruppen gleichermaßen, als Repräsentanten von illegitimer Macht und außerordentlicher Bösartigkeit.
Oft wird diese Haltung als eine Art Massenwahn beschrieben: Die Einzelnen lösten sich in einer Gruppe auf, gebe ihre Selbstverantwortung sowie die Fähigkeit emotionalen und rationalen Verstehens ab. Aber genügt es, Antisemit:innen zu pathologisieren, dass heißt, sie lediglich als krank oder "beschädigt" zu begreifen? Erlebt man sich im Zuge solchen Protests und Pogromstimmung nicht zweifelhafter Weise auch als politisch handlungsfähig? Erzeugt Antisemitismus ein politisches Subjekt? Davon handelt dieser Vortrag.
_source_ : https://oatfrankfurt.org
_source_ : message received on 17. September 10 Uhr